Eugene T. Gendlin, ein Philosoph, Psychologe und Psychotherapeut, der am 1926 in Wien geboren ist, musste im Alter von 12 Jahren mit seiner Familie in die USA fliehen, wo er bis zu seinem Tod 2017 lebte.
Gendlin war an der Universität in Chicago tätig, wo er eng mit Carl Rogers, einem US- amerikanischen Psychologen und Begründer der humanistischen Psychologie zusammenarbeitete.
Gendlin bemerkte, dass der Erfolg einer Therapie nicht mit dem Wissen des Therapeuten oder mit seiner Erfahrung zu tun hat, sondern mit der Fähigkeit des Klienten sich nach innen zu wenden, sich selbst zu erlauben zu einem Thema „nicht konkret zu wissen“, und genau mit diesem Nichtwissen Kontakt aufzunehmen mit seiner Wahrnehmung, die oft am Anfang vage ist und noch nicht wirklich ausgedrückt werden kann.
Die Möglichkeit mit dieser „Stelle“ auf eine offene, wertfreie Art und Weise zu verweilen, zu spüren und die stimmigen Wörter zu finden, hat sich als sehr bedeutsam und wirkungsvoll für die Entwicklungsschritte des Prozesses herausgestellt.
Gendlin hat seine Philosophie “The Philosophie of the Implicit” genannt.
Aus dieser Philosophie sind zwei Praktiken entstanden: Focusing und TAE (Thinking at The Edge).
Focusing wird in vielen Ländern gelehrt und praktiziert und in unterschiedlichen Felder integriert (Therapie, Beratung, Coaching, Medizin, Kreativität, Körperarbeit, Entrepreneurship, Geburtsbegleitung, die Arbeit mit Kindern, Sexualität, Biologie, Architektur und mehr).
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