In manchen Situationen brauchen wir Wörter, um in Kontakt mit dem Erleben einzutreten.
In anderen erleben wir Wörter als störend für das Erleben.
Es gibt eigentlich nichts Menschliches, ohne implizite Wörter.
Unser Körper versteht (die) Sprache, alle Situationen beinhalten Sprache, auch wenn wir die Wörter nicht sagen, auch wenn wir nicht sprechen.
Für manche Menschen ist die Sprache etwas Kreatives, Künstliches, für andere ein Manipulations-Tool, manchmal sind wir satt von unseren oder von Wörtern anderer.
Manchmal sind für uns überall viel zu viele Wörter (Menschen reden, Medien, Sozialmedien usw.)
Die Sprache ist immer ärmer als das Erleben. Wir nehmen viel mehr wahr als das, was die Wörter ausdrucken können.
Gendlin (der Erfinder des Focusing) nennt das, was die Wörter mit dem Erleben machen „carrying forward movement“.
Die Wörter, die aus dem Erleben auftauchen, bewegen/tragen die Situation, das Problem, das Erleben weiter.
Eine Bewegung geschieht, die wir nicht vorhersagen können, die wir oft nicht erwarten.
In Focusing erlauben wir uns und üben wir, die Wörter aus dem Erleben kommen zu lassen. Es ist etwas anderes über etwas zu reden oder von etwas zu sprechen.
Wenn wir innehalten, verlangsamen, verweilen und eine besondere Beziehung mit unserem Gefühl (Felt-Sense) aufbauen, taucht eine frische Formulierung auf, manchmal werden sogar neue Wörter oder Wortkombinationen frisch erfunden.
Ich lade dich ein, dieses spannende, wirksame Erkunden anzufangen und beim Einführungskurs dabei zu sein.
"Ich rate den Menschen an, die Aufmerksamkeit dorthin zu lenken, wo Sprache aufhört. Das ist der Ort, an dem man lebt. Dorthin kann man seine Aufmerksamkeit richten und von dort aus frisch sprechen. Man spricht dann nicht über etwas, sondern von dort, wo man wirklich lebt." Gene Gendlin